Früher war es ein "Pflichtopfer", inzwischen ist es freiwillig: die Kirchengemeinden der Landeskirche haben die Möglichkeit aus über 100 Vorschlägen ein Missionsprojekt auszusuchen, das sie mit der Kollekte aus (von ihnen selbst) bestimmten Gottesdiensten das Jahr über unterstützen.
In diesem, wie bereits im letzten Jahr hat sich unsere Kirchengemeinde für ein Projekt entschieden, das von der Evangelischen Mission in Solidarität gefördert wird. Es kommt einigen Dörfern in Ghana und dort insbesondere Frauen zugute. Vom Gesetz her sind Frauen in Ghana zwar seit einigen Jahren den Männern gleichgestellt, in der Realität haben sie jedoch mit Diskriminierung, wesentlich schlechterer Entlohnung und einem höheren Armutsrisiko zu kämpfen.
Jede Teilnehmerin bekommt zwei Kleintiere zur Aufzucht: Schafe, Ziegen oder Schweine. In Schulungen lernen die Frauen den Umgang mit den Tieren und erhalten tierärztlichen Rat mit dem Ziel, nach zwei Jahren die Aufzucht selbstständig betreiben zu können. Das Programm trägt nicht nur zur Sicherung ihrer Existenz und besseren Ernährung ihrer Familien bei, sondern verhilft ihnen auch zu Unabhängigkeit, Selbstvertrauen und Ansehen.
Bei der Entscheidung für dieses Projekt gefiel uns, wie hier mit einem ausgesprochen praktischen und an den dortigen Lebensumständen orientierten Ansatz den Aspekten Bildung, Nachhaltigkeit und „Hilfe zur Selbsthilfe“ Rechnung getragen wird. Angesichts der Verpflichtung, dass aus jedem Mehrlingswurf Nachwuchstiere an weitere Frauen abgegeben werden müssen, wird jeder gespendete Euro im Laufe der Zeit vervielfacht.
Die Kollekten von folgenden Gottesdiensten kommen in 2020 dem Missionsprojekt zugute: Neujahr, Ostersonntag, Christi Himmelfahrt, Buß- und Bettag und Silvester. Wir danken herzlich für Ihre Gabe!