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Osterlamm – Was bedeutet dieses Symbol?

Wer in der Bibel nach dem Osterhasen sucht, wird nicht fündig. Anders ist es mit dem Osterlamm. Dieses Tier hat einen Bezug zum Fest. Seit der frühen Zeit des Christentums ist das Lamm ein Symbol für Jesus Christus.  Er wird als „Lamm Gottes“ bezeichnet, das getötet wurde, um Leben zu schenken.

Die Siegesfahne ist ein steht für die Auferstehung Jesu von den Toten, für den Sieg des Lebens über den Tod. Das feiern wir an Ostern, dem wichtigsten Fest der Christenheit.

Das Lamm gilt als duldsam; es unterschiedet sich von anderen Schlachttieren, dass es selbst auf der Schlachtbank ruhig bleibt und sich nicht wehrt. Bereits die ersten Christen haben dieses Verhalten des Lammes auf Jesus Christus übertragen: Er war unschuldig und ging trotzdem freiwillig in den Tod am Kreuz. Er fügte sich seinem Schicksal in der festen Überzeugung: Gott wird ihn im Tod nicht fallen lassen, sondern ihn aus dem Grab zum neuen Leben auferwecken. So wird Jesus Christus auch als das „Lamm Gottes“ bezeichnet, der in den Tod gegangen ist, um die Menschheit vom Tod zu erlösen.

Die Symbolik des Lammes haben die frühen Christen von den Juden übernommen. Auch im Judentum steht das Lamm als Paradebeispiel eines Opfertiers. Das alttestamentliche Buch Exodus (das Zweite Buch Mose) überliefert: In der Nacht vor dem Auszug aus Ägypten haben die Israeliten das Blut von Lämmern zum Schutz an Türpfosten gestrichen. In Häusern, deren Türpfosten mit Blut bestrichen waren, blieben die Bewohner am Leben. Die Befreiung aus der Knechtschaft in Ägypten ist im Glauben Israels das zentrale Ereignis in der Geschichte Gottes mit seinem Volk Israel schlechthin. Seit Urzeiten feiern daher die Juden jedes Jahr das Pessach-Fest und gedenken der Befreiung ihres Volkes aus der ägyptischen Gefangenschaft. Das Essen von Lammfleisch im Kreis der Familie gehört bis heute fest zu den Ritualen des Pessach-Festes.

Auch im christlichen Altertum legte man zu Ostern Lammfleisch um den Altar. Es wurde gesegnet und am Ostersonntag, dem Festtag der Auferstehung Jesu Christi, als erste Speise nach der Fastenzeit verzehrt.

Heutzutage hat sich die Lammsymbolik zu Ostern im Backen bzw. Verspeisen von süßen Lämmern gehalten.

Diese altchristliche Symbolik des Osterlammes greifen wir auf, wenn wir, Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde in Freiberg a. N., am Karsamstag auf dem Marktplatz den Passantinnen und Passanten süße Lämmer überreichen verbunden mit unseren herzlichen Ostergrüßen.

Pfarrer Matthias Wirsching, evangelische Kirchengemeinde Freiberg a. N.
Pfarrer Jens-Uwe Schwab, katholische Kirchengemeinde Freiberg a. N.

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