Zur Freude der Evangelischen Kirchengemeinde Freiberg konnte mit Pfarrerin Claudia Back nach über einem Jahr der Vakanz die inzwischen auf 50% reduzierte Pfarrstelle der Amanduskirche wieder besetzt werden. Am 18. September fand der feierliche Gottesdienst zur Investitur statt.
Zahlreiche Gemeindeglieder aus allen drei Ortsteilen waren in die Amanduskirche gepilgert, um den Gottesdienst und die Investitur der neuen Pfarrerin mitzufeiern. Besondere musikalische Akzente setzten Kirchen- und Spätlesechor. Die Einsetzung und Verpflichtung nahm Dekan Michael Werner vor, der am Leitbild-Motto des Dekanats „Leben mit Gott verbinden“ die Vielfalt des Pfarrberufs hervorhob. Für ihr Amt wünschte er Claudia Back Gelassenheit und Kraft sowie mutige, geduldige und tatkräftige Wegbegleiter.
Zuvor hatte sich Claudia Back der Gemeinde vorgestellt. Sie ist in Marbach als Tochter der Gärtner- und Samenzüchterfamilie Hild aufgewachsen und hat nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zur Ergotherapeutin durchlaufen. Kurze Zeit später hat sie sich zum Theologiestudium in Tübingen und Erlangen entschlossen, wobei sie auch ihren Ehemann kennenlernte, mit dem sie seit 29 Jahren verheiratet ist und zwei inzwischen erwachsene Söhne hat. Die letzten 17 Jahre hat sie in Wiernsheim gelebt, dort teilte sie sich mit ihrem Mann die Pfarrstelle.
Als Investiturzeuginnen waren Sabine Leibbrandt, Seelsorgerin am Krankenhaus Ludwigsburg und langjährige Freundin der Familie Back, und Stefanie Schäuffele aufgetreten. Letztere ist Kinderkirchmitarbeiterin in Wiernsheim, aus deren Zusammenarbeit mit Claudia Back sich ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt hat. Schäuffele bescheinigte der Pfarrerin Herzlichkeit, ein immer offenes Ohr und dass sie „gefühlt alles“ könne, vom Musizieren, Backen und Basteln bis hin zum Wechseln von Fahrradreifen.
Quasi ein Plädoyer für Dank- und Loblieder, von denen die Gemeinde in diesem Gottesdienst einige anstimmte, stellte Pfarrerin Backs Predigt basierend auf dem Danklied aus Jesaja 12, 1-6 dar. In aussichtslos erscheinender Lage schaute der Prophet zurück auf das Gute, was Gott gegeben hatte. Backs Schlussresümee: Aus dem, was Gott an uns getan habe, könne man die Freude für heute und die Hoffnung von morgen schöpfen.
Nach dem wie es Bürgermeister Dirk Schaible formulierte „fulminanten“ Orgelnachspiel von Kirchenmusikerin Michaela Hartmann-Trummer durfte Claudia Back herzliche Grußworte und Präsente entgegennehmen. So betonte Schaible, dass er sich auf eine gute Zusammenarbeit „im Interesse der uns anvertrauten Menschen“ freue. Weiter hießen sie ihr katholischer Amtskollege Jens-Uwe Schwab und die Rektorin der Kasteneckschule Ute Matt willkommen. Schließlich wünschte ihr die erste Vorsitzende des Kirchengemeinderats Birgit Würth im Namen der Kirchengemeinde gutes Eingewöhnen und Gottes Segen.
Im Anschluss wurde die Gemeinde noch zu einem kleinen Umtrunk ins Amandusgemeindehaus eingeladen. Ihr Geschick beim Fahrradreifenwechseln konnte Pfarrerin Back dort freilich nicht unter Beweis stellen, aber von der ihr von Stefanie Schäuffele attestierten Herzlichkeit und dem „offenen Ohr“ war schon viel zu spüren.
Birgit Kuhnle
Freuen sich über die Verstärkung im Pfarrteam: Dekan Michael Werner, Pfarrer Matthias Wirsching, Pfarrerin Claudia Back,
1. Vorsitzende des Kirchengemeinderats Birgit Würth, Pfarrer Martin Burger
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