Orgel-Juke Box in der Nikolauskirche

Sonntagnachmittag, die Nikolauskirche hell erleuchtet, an der Pforte ein Plakat: Orgel-Juke Box:  Benefiz für den Zimbelstern. Schon vor der angegebenen Zeit betreten neugierige Zuhörer die Kirche und wollen wissen, was es mit dieser Ankündigung auf sich hat.

Man trifft auf ein sekretärartiges Schränkchen mit rotem Samt, Sternen-Gaze, einladend angeordneten Goldenen Scheiben, durchnummeriert. Man sieht darauf eine Box mit Einschiebeschlitz, mit buntem Schriftzug beklebt „Juke Box“, darüber eine Liste mit Kompositionen aus Klassik, Weihnachtslied-Bearbeitungen, Filmmusiken und Xmas-Songs. Der freundliche Ehemann der Kantorin erklärt das Procedere und assistiert: Man gibt eine kleine Spende, wählt eine oder zwei Scheiben, schiebt diese durch den Schlitz und wartet auf das Ertönen der gewählten Stücke…

Die Besucher sind fröhlich und überrascht, lassen sich auf das spielerische Ritual gerne ein und setzen sich voll Vorfreude in die Kirchenbänke, viele bleiben die ganze Zeit dort und überlegen: „Woher weiß die Organistin da vorne nur, was wir uns gewünscht haben?“

Eineinhalb Stunden nonstop! Das vom Publikum zusammengewählte Programm ist unterhaltsam und vielfältig: Walking in the Air, 3 Nüsse für Aschenbrödel, Bach, Stille Nacht, vieles mehr, zweimal Händels Halleluja und vor allem für die Kinder Rudolph, the red-nosed Reindeer… Die Zeit dieses musikalisch-interaktiven Experiments vergeht wie im Flug.

Die Zuhörer sind bestens gelaunt und gespannt, klatschen und sind begeistert! Der auf der Orgel thronende Zimbelstern bringt sich zwischendurch auch immer wieder schwungvoll ein… Kantorin Michaela Hartmann-Trummer fühlt sich bestätigt: Das neue Format ist äußerst gut angenommen worden und wird nächstes Jahr wohl wieder stattfinden…